Stadtführung Jüdisches Leben in Moers

Rückblick auf das Treffen des Männerkreises

13. Juli 2022 Kirchengemeinde
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Das Mahnmal, der Synagogentorbogen in der Moerser Innenstadt war der Ausgangspunkt der Stadtführung.

 Hans-Helmut Eickschen, Mitglied unseres Kreises und Mitglied der christlich-jüdischen Gesellschaft berichtete zunächst anhand von Fotos und Lagezeichnungen über die Geschichte der Synagoge bis zu ihrer Zerstörung durch Vandalismus in der Reichspogromnacht im Jahre 1938. Hätte sie nicht so mitten in der Innenstandt gestanden, sie wäre mit Sicherheit auch wie viele andere angezündet worden. 

Mittendrin in der Innenstandt lebten auch die  jüdischen Familien und genossen für viele Jahre auch gesellschaftliche Anerkennung. Hans-Helmut Eickschen zeigte uns auf der Steinstraße die zahlreichen Geschäftshäuser, in denen die jüdischen Familien lebten und arbeiteten. Auf Stolpersteinen sind ihre  Namen festgehalten. Hans Helmut Eickschen ließ uns teilhaben an der Geschichte der Recherchearbeiten sowohl über die Baugeschichte der Synagoge als auch über die Familien und die Schicksale ihrer einzelnen Mitglieder. 

Die Recherchen waren und sind sehr aufwändig. Oft halfen glückliche Zufälle, ebenso wie die Erzählungen der Überlebenden. Auf beklemmende Weise wurde aber deutlich, wieviel Wissen über die Menschen, die inmitten der Moerser Stadtgesellschaft lebten, durch Vertreibung und Vernichtung verloren ging und nur schwer oder gar nicht wiedergewonnen werden kann. 

Die Führung endete an einem der Häuser in der Kirchstraße, in welchem die Juden vor ihrer Deportation gesammelt wurden. Eine Tafel an dem Haus Nummer 11 erinnert daran. 

Am Kastell kehrte die Gruppe ein setzte den Austausch über dieses und andere Themen noch fort. 

Der Männerkreis trifft sich am Dienstag 2. August wieder in der Begegnungsstätte Schwanenring 5, dann wieder um 19:30. 

In lockerer Runde soll das Programm für die kommenden 12 Monate besprochen werden. Anregungen können gerne schon vorher auch per Mail an meine Adresse gesendet werden.