Epiphaniaszeit

Die Finsternis vergeht und das wahre Licht scheint schon (1. Johannes 2,8b)

8. Januar 2021 Kirchengemeinde
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Gott hat einen hellen Schein in unsere Herzen gegeben - das Licht scheint in der Finsternis!

C-M-B, diese drei Buchstaben, verbunden mit der Jahreszahl 2021, finden sich jetzt wieder an vielen Häusern. Auch wenn die Sternsinger coronabedingt nicht von Tür zu Tür unterwegs sein dürfen, so verteilen sie die Grüße und Aufkleber an anderen Stellen: sowohl in der St. Josefskirche als auch in der Stadtkirche kann man sie zu den Öffnungszeiten abholen.

C-M-B: „Christus mansionem benedicat“, Christus segne dieses Haus – die Sternsinger-Tradition erinnert an die Weisen aus dem Morgenland, die dem neugeborenen König huldigen. Sie fallen nieder vor einem Winzling, dem Kind eines asylsuchenden Paares. Kein starker Held und sichtbarer König, sondern „mein Herr und Gott“ im Kind in der Krippe. Damit zeigen sie, wie auch schon die Hirten, dass radikal alle Maßstäbe dieser Welt auf den Kopf gestellt werden. Gott kommt uns ganz nah, gerade in Schwachheit, in unserer oft so leidvollen Menschlichkeit. 

Epiphanias, das Lichterfest: Gott hat einen hellen Schein in unsre Herzen gegeben - das Licht scheint in die Finsternis!

Bei manchen ist die Weihnachtsdekoration mit Sternen, Krippe und Kerzen schon wieder in den Kisten verschwunden, nur noch wenige leuchtende Tannenbäume finden sich in den Wohnungen und Straßen. Das Epiphaniasfest und auch die Sonntage danach erinnern uns an das große Licht, dass durch Jesus in die Welt kam – ein heller Schein, auch in diesem Jahr, in dem uns die immer noch so hohen Infektionszahlen, die Verlängerung des Lockdowns, die Hoffnung auf Impfung und auch deren Probleme, so in Atmen halten, genauso auch die vielen anderen Krisenherde und erschreckenden Entwicklungen in dieser Welt.

Wir hören nicht auf, auf Hoffnung zu setzen, wir hören nicht auf, an dieses Licht zu glauben, wir hören nicht auf, dem Gott zu vertrauen, der uns im Kind in der Krippe ganz nahekommt und der uns als Auferstandener zusagt: 

`Ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende.`

 

Ihnen und allen die zu Ihnen gehören, einen gesegneten Sonntag, bleiben Sie behütet,

Ihre Pfarrerin Christiane Münker-Lütkehans